Zunächst eine kleine bäuerliche Landstelle auf dem südlichen Stadtfeld, wurde das Anwesen Anfang des 20. Jh. Sitz der städtischen Landwirtschaft und erlebte ab 1935 eine Blütezeit als Lehr- und Versuchsgut des Reichsnährstandes bzw. der späteren Landwirtschaftskammer des Landes Schleswig-Holstein. Die Schule wuchs in engagierter Aufbauarbeit aus bescheidenen Anfängen heraus zu einer bedeutenden und über die Landesgrenzen hinaus bekannten Institution. Mit ihrer Arbeit begleitete sie die grundlegenden und weitreichenden Wandlungsprozesse, die sich im 20. Jahrhundert in und mit der Landwirtschaft vollzogen haben.

Veranlasst durch den Bau der westlichen Ortsumgehung, der heutigen B 200, war die Lehr- und Versuchsanstalt 1966 gezwungen, den Ort aufzugeben. Sie zog nach Ostholstein um und baute sich dort als LVZ Futterkamp neu auf.  

Auf dem weitläufigen Gelände des Sophienhofes hat sich sukzessive ein unserer Zeit entsprechender Nutzungsmix ergeben: Wohngebiet, Gewerbe und Landschaftsschutz.

Sophienhof ist ein Ort, der auf vielen Ebenen gewirkt hat, Zeichen gesetzt und Spuren hinterlassen hat:

Nicht nur auf dem Feld der landwirtschaftlichen Entwicklung, als Schulungsort und somit beruflicher Wegbereiter für eine große Anzahl von Menschen, sondern auch als Ereignisort im gesellschaftlichen und politischen Kontext  –  und nicht zuletzt als Lebensort dort wohnender und tätiger Menschen.